Wie du in 4 Schritten verzeihen kannst.
- sezaneb
- 13. Juni 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Jan.

Hey schöner Mensch,
schön dass Du da bist. Ich freue mich so sehr, dass du es hier her gefunden hast.
Heute geht es um ein wichtiges Thema, nämlich um Vergebung, Verzeihung und wie ich in 4 Schritten verziehen habe bzw. gelernt habe zu verzeihen.
Ich glaube, dass jedem von uns schon mal weh getan wurde.
Also mir wurde schon oft weh getan, ich habe jedoch auch schon andere Menschen verletzt, weil ich selbst verletzt war.
Es stimmt tatsächlich: Verletzte Menschen verletzen Menschen.
Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man verletzt ist und einfach nicht vergessen kann.
Verzeihen konnte ich auch sehr lange nicht.
Früher habe ich gewisse Situationen immer wieder in Erinnerung gerufen, es ständig wieder durchlebt. Ich wusste nicht so richtig wie ich das Geschehene loslassen konnte. Es viel mir persönlich sehr schwer loszulassen. Generell loszulassen und es einfach mal gut sein zu lassen.
Ich war oft wütend auf andere, auf mich selbst, dass ich gewisse Dinge mit mir machen lassen habe, dass ich selbst gewisse Dinge getan habe, andere Menschen damit verletzt habe. Ich konnte einfach einige negative Ereignisse aus der Vergangenheit nicht loslassen.
Ich habe auch den Menschen um mich herum und mir selbst oft auch Vorwürfe gemacht und die Schuld für vieles gegeben. Manchmal hatte ich dann auch Rachegelüste, weil ich einfach so wütend war wegen verschiedenen Dingen, die in meinem Leben passiert sind. Ich habe diese Rachegelüste nie wirklich ausgeführt, jedoch ist mir heute bewusst, dass ich mir selbst oft unbewusst wegen der Schuld geschadet habe. Ich war dann nicht gut zu mir.
Gandhi sagte einmal: "Jemand anderem Vorwürfe zu machen, ist wie selbst Gift zu trinken, in der Hoffnung daran, dass der andere stirbt."
... und genauso fühlte es sich auch an, so als würde man sich selbst vergiften.
Wir alle wurden schon einmal verletzt. Das macht es jetzt nicht besser, denn das Leid bleibt.
Wenn wir seelische Verletzungen ständig ins Gedächtnis rufen, verharren wir in einer für uns stressigen Situation, denn wir lassen das Geschehene immer wieder passieren. Unser Körper reagiert auf unsere Gedanken. Dabei spielt sich alles nur in unserem Kopf ab, denn in dem Moment wo wir in der Vergangenheit fest stecken, sind wir nicht im Hier und Jetzt. Wir leben dann in der Vergangenheit.
Der Schmerz, den wir damals erfahren haben war real, das was wir danach daraus machen ist das Leid, das wir tragen. Es ist eine Entscheidung, die wir selbst treffen. Ich meine damit auf keinen Fall, dass ich es gut heiße, dass ich vielleicht in der Vergangenheit mal schlecht oder ungerecht behandelt wurde, auch wenn Du seelischer oder körperlicher Gewalt ausgesetzt warst, dann sage ich auf keinen Fall, dass es ok ist. Doch daran festzuhalten und es immer wieder zu durchleben, obwohl es in der Vergangenheit passiert ist, ist die eigene Entscheidung.
Es fühlt sich an wie ein eigenes seelisches Gefängis aus Leid. Denn seelischer Ballast wirkt sich auf unseren Körper aus und wir kreieren uns damit neue leidvolle Ereignisse in unserem Leben.
„Schmerz ist unvermeidlich, aber Leid ist eine Entscheidung.“
Dalai Lama
Wenn wir nicht loslassen und es endlich mal gut sein lassen,
schaden wir nur einer Person,
nämlich uns selbst.
Deswegen ist es so wichtig zu verzeihen.
Einem Menschen, den du liebst, solltest du unbedingt verzeihen.
Da du selbst, dein wichtigster Mensch sein solltest und dich bedingungslos lieben solltest,
ist die erste Person, der du verzeihen darfst, du selbst.
Verzeihen bringt Seelenfrieden, als Akt der Selbstliebe. Verzeihen macht frei. Frei für neues. Es ist der erste Schritt zu Heilung. Tu es für dich, verzeih dir und anderen.
Für den Seelenfrieden reicht es zu verzeihen. Versöhnen muss man sich nicht mit der Person, die einem Leid zugefügt hat. Ich bin der Meinung Versöhnen sollte man sich nur mit Menschen, die verstehen was sie falsch gemacht haben. Menschen, die ihr Verhalten dir gegenüber bereuen.
Gibt es Reue, dann versuche ich mit Mitgefühl mein Gegenüber zu betrachten.
Gibt es keine Reue, ist die Gefahr sehr hoch, dass dir wieder weh getan wird.
Möchtest du dich versöhnen, sollte die andere Person mit Taten zeigen, dass sie ihr Verhalten dir gegenüber verändert. Verändert sie ihr Verhalten nicht, rate ich persönlich dir von der Versöhnung ab. Diese Menschen sollten keinen großen Platz mehr in deinem Leben haben, sie haben dich einfach nicht verdient.
Heute geht es vielmehr um die Verzeihung, Vergebung und ich möchte heute gern 4 Schritte mit dir teilen, wie ich gelernt habe zu verzeihen:
1. Was ist überhaupt passiert? Wer oder was belastet mich? Wer hat mir weh getan? Was hat mir weh getan? Womit haben sie mir weh getan? Es hilft sich bewusst zu machen, was genau passiert ist. Das ganze distanziert von außen zu betrachten. Bei sehr erniedrigenden oder starken Angriffen deiner Selbstachtung solltest du dich aus der Situation entfernen und dir genügend Zeit geben. Je mehr Zeit seit der Verletzung vergangen ist, desto höher ist die Bereitschaft zu vergeben. Erst wenn wir verzeihen, können wir uns mit dem anderen versöhnen. Gib dir also ausreichend Zeit, nur du kannst bestimmen wie lange es dauert. Zögere jedoch nicht zu lang, damit du dein Leid nicht unnötig verlängerst. Wichtig ist hierbei zu erkennen, dass die meisten Verletzungen mit deiner Vergangenheit zu tun haben. Die Wut oder Trauer hat nicht direkt mit dieser Situation oder dem Menschen zu tun. Diese Situation war ein Auslöser für einen Wutanfall zum Beispiel. Bestimmte Kommentare oder Verletzungen versetzen dich zurück in vergangene Situationen, meistens aus deiner Kindheit, die dich sehr verletzt haben. In welche Situation aus deiner Vergangenheit wirst du zurück versetzt? Wie fühlst du dich? Durchfühle deine Gefühle. Wenn du wütend bist, sei wütend. Wenn du traurig bist, sei traurig. Denk nicht zu viel darüber nach, nimm dein Gefühl so an wie es jetzt gerade ist.
2. Akzeptiere die Kränkung:
Wir müssen das Verhalten der anderen nicht gut heißen. Du kannst auch sagen oder für dich denken: „Es gefällt mir nicht wie du mich behandelt hast, du hast mir sehr weh getan. Aber ich akzeptiere, dass du dich mir gegenüber so verhalten hast. Es darf sein. Du und ich, wir sind alle Menschen und wir machen alle Fehler. Zu akzeptieren, dass es so war wie es war.
3. Empathie für dein Gegenüber entwickeln. In der Regel kann man sagen; verletzte Menschen verletzen Menschen. Jeder hat seinen Grund warum er so reagiert, wie er reagiert. Mir hat es geholfen mich in die andere Person hinein zu versetzen. Wie fühlt er oder sie sich. Warum hat er oder sie sich dir gegenüber so verhalten? Versuche Mitgefühl für die andere Person zu entwickeln, zumindest vielleicht zu verstehen warum eine Person so ist wie sie ist.
4. Erkenne was für ein Geschenk, dir das Leben gesendet hat. Du hast bei Punkt eins schon erkannt, dass es sich um eine alte Verletzung handelt. Dieser Mensch, der in dir ein negatives Gefühl ausgelöst hat wurde dir vom Leben geschickt. Er soll dir etwas sagen. Dieser Engel, getarnt als Teufel oder Hexe, ist deine wahre Rettung. Was hat dieser Mensch, durch seine Taten oder Äußerungen altes wieder hochgeholt? Welche Botschaft sendet diese Situation dir? Bleib ganz bei dir. Auch wenn es dir sehr weh tut, was kannst du daraus lernen? In jedem Schmerz gibt es immer eine positive Seite. Widerstandsfähige Menschen weisen negativen Ereignissen einen positiven Sinn zu.
Da hilft mir folgende Frage: Gibt es eine positive Entwicklung, die nur durch die schmerzhafte Erfahrung entstanden ist?
Wir laufen sehr oft sehr lange mit Leid und Ballast aus der Vergangenheit herum. Jetzt ist es an der Zeit mit vergangenen Verletzungen abzuschliessen.
Damit kommen wir bei uns an und beginnen zu heilen, wir werden frei.
Ich habe ein Yoga Video mit dem Thema Vergebung hochgeladen, wenn Du möchtest dann schau mal gern hier vorbei, um die Vergebung zu manifestieren:
Dazu fällt mir noch ein hawaiianisches Sprichwort ein:
"Bevor die Sonne untergeht, vergib."
C´est la vie, so ist das Leben.
Das Leben ist wunderschön.
Vergiss nicht,
du bist geliebt,
du bist getragen,
du bist wundervoll, so wie du bist.
Ich wünsche Dir alles, alles Liebe.
Deine Sezane
Schau dir gern das YouTube Video dazu an:
oder hör in den Podcast rein:









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